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Die Farbe ist tief dunkel wie Brombeersaft mit zarter Blaufärbung zum Glasrand. Dichte, klar definierte Aromatik teils blumig, teils Blaubeerig mit exotischer Würze von Edelhölzern wie Kirsche und Zeder. Im weiteren Geruchsfeld finden sich Anklänge von Bitterschokolade, Kakao, Kaffeebohnen, frischen Tabakblättern. Balsamische, kräutrige Töne, welche mit verschiedenen Pfeffernoten gepaart sind. Die Tannine wirken erstaunlich reif, geschliffen rund, was für ein frühes Trinkvergnügen verspricht. Am Gaumen beharrlich, zukunftsorientiert und von authentischem Charakter.
Preis: 21,90 € www.vinos.de

Sardón de Duero im nördlichen Spanien ist ein kleines Provinzstädtchen mit nicht einmal 800 Einwohnern und liegt nur wenige Kilometer westlich von der glamourösen, berühmten Weinregion Ribera del Duero entfernt. Noch genauer betrachtet liegt Sardón grenznah an dieser so bedeutenden D.O. in der weltberühmte Weinkellereien wie Vega Sicilia, Pingus, Pesquera oder Pérez Pasquas beheimatet sind.

Die Weinberge von Sardón de Duero wurden bei der Klassifizierung 1982 nicht mit aufgenommen und spielen so trotz bester Qualität und Voraussetzungen bis heute die Rolle der Außenseiter. Weingütern wie der längst weltbekannten Abadia de Retuerta hat diese Tatsache keinen eindeutigen Nachteil gebracht. Die berühmte Nachbarschaft förderte zwar den Konkurrenzkampf, der aber mehr zum Segen der Qualität diente.

Die Abadia Retuerta gehört zum schweizerischen Konzern Novartis und brachte 1996 den ersten Jahrgang der neugebauten Bodega auf den Markt. Die funktionelle, hoch moderne Kellerei ist mit bester Technologie ausgerüstet, man zählt sie zu den Führenden in ganz Europa. 700 Hektar Ländereien mit Weizenfeldern, Pinienwäldern und mehr als 200 Hektar Weinberge gehören zum Besitz. Eine Führung durch die Kelleranlagen zeigt neben unzähligen Edelstahltanks einen gigantischen Barrique-Fasskeller, dessen ausgekügeltes Lager-, und Drehsystem unter vielen Kollegen Neidgefühle erzeugte. Dafür und für die ganze Qualität der Weine wurde Pascal Delbeck (ehemals Château Bel Air & Ausone Bordeaux) verpflichtet.

Auf einem Rundflug über die Weinfelder kann man erkennen, dass die 54 Parzellen nicht nur in ihrer Ausrichtung, sondern auch in den Böden wie Kalk, Kies, Lehm oder Sand, den Höhenunterschieden, sowie im Alter der Rebstöcke sehr verschieden sind. Bepflanzt wurden 70% der Rebfläche mit Tempranillo, 10% Cabernet Sauvignon und Syrah, etwas Merlot und als einzige weiße Rebsorte Sauvignon Blanc.

Die Basis und der eigentliche Schatz der Bodega ist die unter Denkmalschutz stehende Abtei, das 1146 erbaute Prämonstratenser Kloster Santa María de Retuerta. Unter diesen Dächern wurde nach dreijähriger Restaurierung und Bauzeit, 2012 ein Luxushotel mit 22 exklusiv ausgestatteten Zimmern eröffnet. Das Ziel ist eine luxuriöse Herberge mit allem was das Herz verwöhnter Weintouristen begehrt. Der zusätzlich geplante Spa,- und Wellnessbereich lassen sicher nicht mehr lange auf sich warten, während man im Restaurant schon vorzüglich essen und trinken kann. Dafür sorgen in erster Linie der Gastronomie-Direktor Andoni Luis Aduriz, der das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Mugaritz nahe San Sebastian verantwortet.
Der Verkauf des Jahrgangs 2010 hat erst begonnen. So bestehen realistische Chancen für den Erwerb der «Selección Especial 2010» und das dann auch in Großflaschen von der Magnum bis zur Melchior (18ltr.)