Abgang
Empfinden nach dem Schlucken. Von unterschiedlicher Länge und Intensität. Wird auch in Sekunden (CAUDALIES) gemessen. Je länger der Geschmack anhält desto besser wird die Qualität des Weines beurteilt. Einen langen Abgang haben alkohol- und körperreiche Weine.
AC
Appellation Contrôlée: Vom französischen Staat offiziell vorgeschriebene Bezeichnung für staatlich kontrollierte Gewächse. Sie garantiert ein bestimmtes Anbaugebiet, Herstellungsmethode, verwendete Traubensorten und Ertragsmengen.
Abgebaut
Ein Wein, der seine Frucht, Frische und Kohlensäure durch zu lange oder unsachgemäße Lagerung verloren hat, schmeckt platt, langweilig und OXIDATIV.
Adstringierend
Hohe, junge und unreife Säuren führen zu einer im Mund austrocknenden Wirkung. TANNINE und GERBSÄUREN aus Traubenschalen und den Holzfässern vermitteln die gleiche Geschmacksempfindung. Die Gleitfähigkeit des Speichelflusses wird gebremst oder ganz aufgehoben. Nachdurst stellt sich ein. Besonders bei jungen Rotweinen zu beobachten.
Aggressivität
Empfindung von unangenehmer HÄRTE im Geschmack und teils auch im Geruch. Wird auf hohe Säure, mangelnde Reife oder grüne TANNINE zurückgeführt.
Alkoholreich
Beschreibung für Weine, die einen hohen Alkoholgehalt besitzen und sowohl BRANDIG als auch SCHWER wirken können. Alkohol entsteht bei der Gärung durch die Umwandlung von Zucker. Hohe Alkoholwerte entstehen in sonnenreichen Jahrgängen.
Alt
Positive wie negative Bezeichnung für Weine, die gereift (OXIDIERT) wirken.
Apfelsäure
Unreife, harte Säure, die einen eckigen, kantigen Geschmack verursacht. In kalten, regenreichen Jahren Ursache für diese Empfindung.
Aroma
Duftkomponenten welche von der Traube herrühren. Verbleibende Düfte während der Reife. Aroma wird in der Fachsprache als die Geruchsempfindung bezeichnet, die im Gaumen wahrgenommen wird. Allgemein ist darunter de Duft eines Weines zu verstehen.
Arm
Der Wein ist kurz im ABGANG hat wenig Säure und Alkohol.
Aromatisch
Weine von duftreichen, ausdrucksstarken Rebsorten wie RIESLING, SCHEUREBE, SAUVIGNON, LEMBERGER, MERLOT oder SYRAH.
Assemblage
Verschiedene Grundweine werden miteinander vermischt. Sie kann aus einer oder aus verschiedenen Rebsorten hergestellt sein.
Ausbau
Der Vorgang aller Prozesse während der Reifung des Weins. Beginnt nach der Vergärung des Mostes und endet nach der Flaschenabfüllung. Kann in verschiedenen Behältern – z. B. aus Edelstahl, Zement, oder Holz geschehen.
Ausdruckslos
Ist ein Wein ohne große Entfaltung von AROMA und GESCHMACK.
Ausgetrocknet
Weine, deren Frucht, EXTRAKT und Süße verlorengegangen sind. Alkohol und Säure stehen im Vordergrund. Die Weine bauen nur noch ab.
Ausgewogen
Darunter fallen die Begriffe BALANCE und HARMONIE. Die Weine befinden sich in einem Gleichgewicht von Duft, Frucht, Säuren, Extrakt und Alkohol.
Balance
Hat ein Wein, wenn er AUSGEWOGEN und HARMONISCH ist.
Barrique
Kleines, neues Eichenfaß mit 225 l Inhalt wie es in Frankreich seit langem für den AUSBAU von Weiß- und Rotweinen üblich ist. Die Herkunft des Holzes ist dabei von großer Bedeutung. Französisches Eichenholz aus Alliér und Nevers ist feinporiger und härter als amerikanische Eichen. Durch die Poren atmet der Wein, reift kontrolliert mehr oder weniger schnell. Barrique-Weine riechen und schmecken nach Vanille, Mandeln, Toastbrot, Kaffeenoten und geröstete Nüsse. Zuviel davon kann penetrant und aufdringlich sein, besonders wenn der Grundwein, der damit verfeinert werden sollte, von seiner Substanz her zu schwach war.
Beschaffenheit
Beschreibt die physikalische Zusammensetzung eines Weines: Alkohol, Säuren, GLYCERIN, EXTRAKTE, Flüssigkeit, FRUCHT und TANNINE.
Biologischer Säureabbau
Ein natürlicher chemischer Vorgang, durch den die Apfelsäure während oder nach der ersten Gärung durch Enzyme in die harmonischere Milchsäure und Kohlendioxid aufgespaltet wird. Bei faßt allen Rotweinen erwünscht. Bei Weißweinen die im Barrique ausgebaut werden ebenso. Ansonsten sehr schwierig; oft dominiert im Bukett der Milchsäureton, der an Joghurt oder Sauerkraut erinnert.
Biss
Hat ein Wein mit fester Struktur und Säure.
Bitter
Schmecken junge Weine mit unreifen, hohen TANNINEN. Im frühen Entwicklungsstadium normal, in anderen Fällen eine fehlerhafte Entwicklung.
Blanc de blancs
Weißwein, der nur aus weißen Trauben gekeltert wird.
Blanc de noirs
Weißwein mit zart-goldenem, ins Mahagoni gehendem Farbton. Wird durch weisskeltern blauer Trauben gewonnen.
Blank
Wein, der durch und durch klar erscheint. Auch blitzblank genannt.
Blend
Verschnitt von verschiedenen Rebsorten oder Weinen (z.B. in Bordeaux, Kalifornien, Australien).
Blind
Trüber Wein, z.B. durch aufgerütteltes DEPOT. Oder fehlerhafte Entwicklung in der Flasche.
Blumig
Positive Duftempfindung. Sinnverwandte Bezeichnung für Duft und Bukett.
Bodega
Eine Weinkellerei oder Weinhandlung in Spanien.
Bodensatz
Siehe DEPOT.
Botrytis cinerea
Ein Pilz, der die Trauben befällt und sich negativ oder positiv auswirken kann. Bei unreifen Trauben bewirkt er Graufäule, bei reifen Trauben jedoch die erwünschte EDELFÄULE. Die Beerenhäute werden porös, das Wasser im Traubensaft verdunstet teilweise, so daß alle Inhaltsstoffe konzentriert werden.
Brandig
Wirken Weine mit zuviel Alkohol und wenig EXTRAKT.
Breit
Mächtiger Wein ohne Rasse.
Brut
Trockener Schaumwein der keine oder nur eine geringfügige DOSAGE erhalten hat. Nach der Definition hat Schaumwein der als Brut bezeichnet wird weniger als 15g/l Restzucker.
Bukett
Gesamteindruck in der Nase von allen aus dem Glas strömenden, flüchtigen Inhaltsstoffen. Intensität und Ausprägung sind von der Rebsorte abhängig. Sie entstehen während der Vinifizierung, der Reife im Faß oder in der Flasche.
Buttrig
Riechen und schmecken Weine, die an geschmolzene Butter erinnern. Kommt häufig bei CHARDONNAYS vor, die im BARRIQUE ausgebaut wurden.
Cabernet Franc
Rote Traubensorte. Wird in vielen CUVÉES der Weine z.B. aus Bordeaux im geringeren Mengenverhältnis als der CABERNET SAUVIGNON verwendet. Findet auch Verwendung für viele Weine der Loire, wo sie sogar als Monocépage gekeltert wird.
Cabernet-Sauvignon
Die edlere Rotweintraube von den beiden Cabernetsorten. Wird weltweit angepflanzt und bringt langlebige, körperreiche, tieffarbige feine Rotweine.
Carignan
Dunkle Traubensorte, die in mediterranen Weinen Verwendung findet. Ergibt sehr kräftige, alkoholreiche, rustikale Weine.
Caudalie
Maßeinheit in der Sensorik für den aromatischen NACHHALL von Wein, wenn er geschluckt ist. Wird in Sekunden gemessen und entspricht der Dauer des Nachgeschmacks. Einfache Qualitäten liegen unter 10, Bessere darüber, ganz Große bei 20 und sehr viel mehr.
Cépage
Französische Bezeichnung für Rebsorte.
Champagner
Schaumwein, der nur in der Region Champagne erzeugt wird. Häufig wird immer noch nach der traditionellen Methode, auch „Méthode champenoise“ genannt produziert. Die drei Rebsorten: CHARDONNAY, Pinot Noir und PINOT MEUNIER werden verarbeitet.
Chaptalisieren
Anreicherung des Mostes durch Zugabe von Kristallzucker vor der Vergärung, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. In Deutschland nur bei Tafelwein und Qualitätswein ohne Prädikat erlaubt, während in Frankreich diese Methode zur Harmonisierung der Weine zur gängigen Praxis zählt.
Charakter
Hat ein Wein, der alle Eigenschaften seiner Art besitzt. Wird ORGANOLEPTISCH festgestellt und führt zu einer objektiven oder subjektiven Beschreibung. Kann positiv wie negativ ausfallen.
Chardonnay
Weiße Traubensorte aus Burgund, die inzwischen auf der ganzen Welt angebaut wird. Sie kann erstklassige Weine liefern, jedoch werden oft langweilige, nichtssagende Weine aus ihr gekeltert.
Chasselas
Weiße Traubensorte aus der Schweiz und dem Elsaß. Im deutschen Markgräflerland als GUTEDEL bekannt. Ergibt säurearme, leichte, sanfte Zechweine.
Château
Besonders häufig verwendeter Begriff in Bordeaux für ein Weingut. Tatsächlich verbirgt sich oft ein Schloß dahinter.
Chenin
Weiße Traubensorte mit häufigem Vorkommen an der Loire. Wird wegen ihres hohen Säureanteils vorzüglich in der Weinbrand Herstellung verwendet.
Cinsault
Rote Traubensorte, die häufig im Rhone-Delta und Mittelmeerraum vorkommt. Ergibt fruchtige, edrdige, gerbstoffgeprägte Weine.
Clairet
Französische Bezeichnung für helle Rotweine bzw. Rosés.
Claret
Englische und amerikanische Bezeichnung für Rotweine aus Bordeaux.
Classico
Ein eng umgrenztes DOC-Gebiet in Italien welches mit einem weiteren DOC–Gebiet verbunden ist: Soave Classico, Chianti Classico usw.
Coupage
Französischer Begriff für Mischung (Verschnitt) verschiedener Rebsorten.
Crémant
Schaumwein mit leichtem, cremigem, weichen MOUSSEUX und weniger Kohlensäure. Feste Herkunftsbezeichnung wie D´Alsace, de Bourgogne, de Loire.
Crianza
Begriff für die Lagerzeit spanischer Weine. Er besagt, daß nach der Kontrollbehörde entsprechend die Weine mindestens zwei Jahre lang gelagert werden müssen. Rotwein mindestens 1 Jahr im Faß, Weiß und Rosé sechs Monate.
Cru
Verschiedene Bedeutungen. Bordeaux: Rebfläche bzw. Weingut und dort erzeugter Wein.In Burgund unterscheidet man zwischen Premier- und Grand Cru Qualitäten, in Beaujolais einer der 10 Qualitäts-Weinorte. Sonst: Hinweis auf besondere Qualität des Weins.
Cuvée
Verschnitt aus unterschiedlichen Trauben, Sorten, Lagen, Jahrgängen aber auch Behältern. Um die gleichbleibende Geschmacksrichtung einer Standardmarke zu erreichen. Bei der Schaumweinherstellung nach der Methode Champenois steht der Begriff für den zuerst ablaufenden Most.
Degorgieren
Entfernen des Hefesatzes, der sich während der zweiten Gärung bei der Schaumweinherstellung in der Flasche gebildet hat.
Dekantieren
Umfüllen von Rotwein oder Weißwein aus dem BARRIQUE oder aus der Flasche in eine Karaffe.
a) zum Entfernen von festen Rückständen, d. h. von DEPOT;
b) zur Belüftung, d. h. mit Sauerstoff in Verbindung bringen, damit durch den Vorgang der Oxidation die jungen TANNINE und GERBSTOFFE sich abrunden und Aromastoffe freigesetzt werden können.
Depot
Ablagerungen von festen Teilchen, die grobkörnig bis staubfein sein können. Bildet sich durch die Reifung bzw. lange Lagerung hauptsächlich bei Rotweinen. Wird durch DEKANTIEREN entfernt.
Dicht
Feingewebte Struktur, auch mit engmaschigem Gewebe zu vergleichen. Kompakter, fester Körper.
Dick
Mit viel Alkohol, EXTRAKT, GLYZERIN und GESCHMACK.
DO
(Denominatción de Origen) Spanische Bezeichnung für kontrollierte Herkunft.
DOC/DOCG
(Denominazione di Origine Controllata/ et Garantita) Italienische Bezeichnung für kontrollierte Herkunft.
Dosage
Bei Schaumweinen und Champagner traditionelles Verfahren durch Zusatz aus einem Gemisch von Zuckersirup und Wein. Dabei gibt es eine Unterscheidung von Fülldosage und Versanddosage.
Dünn
Mager im Körper, arm an EXTRAKT, wenig Alkohol und Geschmacksstoffe. Schwacher Ausdruck.
Duftig
Wohlriechender Gesamteindruck, der FLORALEN oder vegetalen Ursprungs sein kann. Auch als angenehmes BUKETT erkennbar, besonders bei Rebsorten wie TRAMINER, MUSKATELLER.
Durchdringend
Hochkonzentrierter Duft, der keineswegs aufdringlich sein muß, sondern als Qualitätsmerkmal zu sehen ist.
Edelfäule
Bezeichnung für die Wirkung des Pilzes BOTRITIS CYNERA. Gewünschte Fäule, die hochreifen Trauben Flüssigkeit entzieht und somit zu einer höheren Konzentration von Zucker und den übrigen Stoffen in der Traube führt. Bei unreifen Trauben unerwünscht, führt zu Graufäule
Einfach
Dem Wein fehlt es an Eleganz.
Ehrlich
Damit ist der Grundcharakter eines reintönigen Weines gemeint, der in der Gesamtheit seiner Inhaltsstoffe (FARBE, GERUCH und GESCHMACK) ohne Fehl und Tadel ist.
Eichengeschmack
ist als VANILLE, ZEDERNHOLZ, aber auch TOASTGERUCH mit RAUCHNOTEN erkennbar, auch als Holzgeschmack bezeichnet. Kommt von der Lagerung in neuen BARRIQUE-Fässern. Seit einigen Jahren werden, besonders bei Übersee-Weinen, zur Erzeugung dieses Geschmacks die wesentlich billigeren Eichenspäne verwendet.
Eiswein
Wird aus gefrorenen Trauben, die bei Frost geerntet wurden hergestellt.
Elegant
Bis auf kleinste Nuancen fein abgestimmte Inhaltsstoffe. Harmonisch.
Entwickelt
Fertig ausgebauter Wein, der sich möglichst sortentypisch präsentiert.
Erdig
Ein von den MINERALIEN des Bodens herrührender GERUCH und GESCHMACK, z. B. Feuerstein, Muschelkalk oder auch lehmreiche Böden.
Erzeugerabfüllung
In Deutschland und Österreich gesetzlich zugelassene Bezeichnung für Weine, die ausschließlich aus den Weinbergen des Erzeugerbetriebs stammen.
Extrakt
Gesamtheit aller Inhaltsstoffe (außer Wasser und Alkohol) im Wein.
Fad
Ist ein magerer Wein mit zu wenig Fruchtsäure und Frische, schwachem Körper und ohne Rückgrat.
Farbe
Zur Beurteilung von Weinen sehr wichtig; für mich in erster Linie zur Bestimmung der Rebsorten, der Herkunft, des Alters bzw. des JAHRGANGS. Kann eigentlich nur mit Grundwissen zur Verwertung hilfreich sein.
Farblos
Ohne Farbe, wässrig, klar.
Fasrig
Geschmackliche Beschreibung eines Weines, der wie eine Textilie mehr oder weniger fein in seiner Oberfläche ist. Auch mit Fleisch zu vergleichen. Der Wein wirkt in die Länge gezogen, spröde, eckig und KANTIG.
Fassgeruch
Kommt von alten Fässern. Äußert sich in modrigem, unangenehmen Geruch.
Federspiel
Bezeichnung für Wachauer Qualitätsweine mit einem Mostgewicht ab 83o ÖCHSLE (17o KMW= Klosterneuburger Most-Wage) und einem maximalen Alkohlolgehalt von 11,9 %. Die Weine sind alle trocken. Der Name kommt aus dem Bereich der Falkenjagd.
Fein
Ausdruck für ausgewogene, delikate Weine höchster Qualität.
Fest
Junge Weine mit Spannkraft und Biss, die noch Zeit zum Ausbau benötigen.
Fett
Dickflüssig, geschmeidig wirkend, von allem etwas zuviel.
Feurig
Tiefe, alkoholreiche Rotweine mit harmonischem Körper. Vermitteln Wärme und Wohlgeschmack.
Finesse
Haben Weine, die in ihrer ganzen Zusammensetzung optimal sind und sowohl im Geruch als auch im Geschmacksbild hervorstechen.
Firn
Altersduft, OXIDATIONSBUKETT.
Flach
Mangel an Säure, Duft und NACHGESCHMACK.
Fleischig
Stoff- und körperreicher Wein mit viel GLYZERIN und hoher DICHTE.
Floral
Duft der an Blumen, Blüten erinnert.
Frisch
Lebendiger, säurebetonter, jugendlicher Geschmack.
Fizzante
Italienischer Begriff für leicht schäumenden Perlwein wie Prosecco oder Lambrusco, im Unterschied zu Spumante, der stark schäumt.
Fruchtig
Begriff, der für die Charakterisierung von Duft wie für Geschmack verwendet wird. Bedeutet immer viel Fruchtcharakter aller möglichen Früchte, sofern sie nicht klar definiert sind.
Gaumen
„Am Gaumen“ bedeutet soviel wie „im Mund“.
Gefällig
Leichter Wein bis zur KABINETTstufe, der keinen großen Anspruch erhebt.
Gehaltvoll
Reich an EXTRAKT, Alkohol, MINERALIEN und Farbe, auch GLYZERIN und GERBSTOFF.
Gerbsäure
Eine Säure im Wein, die aus der Traubenschale während der Gärung gewonnen wird oder durch den Ausbau im neuen EICHENfaß entsteht. Wirkt wie das TANNIN mundaustrocknend und hat einen herben Geschmack. Er ist das Rückgrat eines jeden Rotweines und bestimmt im Wesentlichen die haltbarkeit des Weines.
Geruch
Ist die Summe flüchtiger Stoffe des Weines, die durch die Nase wahrgenommen werden. Dabei unterscheidet man z.B. fruchtige, blumige, pflanzliche, tierische, balsamische, hölzerne, würzige und brandige Gerüche. Diese Wahrnehmungen lassen Rückschlüsse auf die Herkunft, Rebsorte, Alter ect. zu.
Geschmeidig
Rund und anschmiegsam. Vermittelt das Gefühl von Fülle und leichter Viskosität im Mund.
Glatt
Mangel an Säure und FINESSE.
Glyzerin
Ein Alkohol, der während der Gärung entsteht und zu einer süßen Empfindung im Mund führt.
Grand cru
Bezeichnung für große Qualitätsweine aus Burgund und Bordeaux, die aber unterschiedlich verwendet wird. In Burgund höchste Stufe, in Bordeaux bedeutet sie lediglich großes Gewächs und kann für höchste, aber auch kleiner Qualitäten verwendet werden. Siehe CRU.
Grasig
Ein pflanzlicher Geruch, der an grünes Gras erinnert. Unreifer Geschmack, der von zu früh geernteten Trauben oder von zu starker Pressung kommt.
Grauburgunder
Früher war diese weiße Rebsorte als RULÄNDER bekannt und wenig beliebt. Erst als Pinot Grigio eroberte sie die feinen Tafeln. Heute wird der kräftige Charakter des Grauburgunders zum Essen geschätzt. Vielseitige Aromen von Akazien bis Rosen über Butter und Rauchnoten, ja sogar Rettich, Holunder, Quitten und und und.
Grenache
Weiße, graue oder rote Rebsorte, hauptsächlich aus dem Mittelmeerraum und Spanien. Die Weine sind bukett- und alkoholreich.
Grün
Wirkt en Wein, der unreif (GRASIG) ist.
Gutedel
Weiße Rebsorte, die im badischen Markgräflerland einfache, sanfte Weine ergibt. Im Elsaß und in der Schweiz als CHASSELAS bekannt. Bodennoten, Mandeln und geröstete Nüsse.
Halbtrocken
Deutsche Weine mit einem Restzuckergehalt zwischen 9 und 18 g/l, jedoch nicht mehr als Gesamtsäuregehalt +10.
Harmonisch
Ein harmonischer Wein besitzt alle Inhaltsstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis. In Geruch wie Geschmack stellen sie eine Einheit dar.
Hart
Feste Strukturen aufgrund der jungen TANNINE oder hervorstechender Säuren. Junge Weine, die milder werden müssen.
Hefig
Ist der natürliche Geruch von noch aktiven Hefen; bei Weinen festzustellen, die auf der Hefe (sur lie bei MUSCADET z. B.) gereift sind. Jungweine schmecken ab und zu hefig.
Herb
Ausdruck für knochentrockene und gerbstoffreiche Weine. In Nase und Mund teils stechend.
Hochfarbig
Goldgelb bis strohfarbig. Bei jungen Weinen fehlerhaft, bei reifen normal.
Hohl
Wenig Charakter und Ausdruck. KURZ im Abgang.
Jahrgang
Wir in der Regel auf dem Etikett angegeben und bedeutet, daß die Weinlese in diesem Jahr stattgefunden hat. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass es große Qualitätsunterschiede in den unterschiedlichen Jahrgängen, aber auch von Weingut zu Weingut gibt. Blindes Vertrauen kann hier Schaden bringen.
Jung
Gewöhnlich noch nicht entwickelter Wein. Ist aber relativ, da es auch alte, noch jung schmeckende Weine gibt.
Kabinett
Bezeichnung für die unterste Stufe in der Prädikatshierarchie des deutschen Qualitätsweins. Die Weine dürfen nicht angereichert werden und haben, ihrem Anbaugebiet entsprechend, festgelegte Mindestmostgewichte. Die Weine sind im allgemeinen leicht und als Aperitif oder zu Vorspeisen geeignet.
Kalkstein
Dieses Gestein besteht aus Calcit und ist sehr viel härter als Kreide. Manche Weinberge haben auch durch Eisenoxid rot gefärbte, mit Lehm gemischte Kalkböden, die Terra rossa. Weine von diesen Böden sind häufig stark in ihrem mineralischen Geschmack ausgeprägt.
Kantig
Eckig, unharmonisch, mit viel Säuren und TANNINEN. Hinterläßt ein RAUHES Gefühl am Gaumen.
Kapselschneider
Ein völlig ungeeignetes Hilfsmittel zum Abschneiden der Kapsel an einer Weinflasche. Mit jedem Messer kann die Kapsel korrekt unterhalb des breiten Wulstes am Flaschenhals abgeschnitten werden. So fließt niemals Wein beim Einschenken über Metall.
Karamel
Duft und Geschmack nach karamelisiertem Zucker; hat oft einen leicht verbrannten Charakter oder BUTTERscotchgeschmack. Tritt bei oxidierenden Weinen auf.
Kernig
Trockener Wein mit herzhaften Säuren. Auch mit „knackig“ in Verbindung zu bringen. Erinnert an saftiges Kernobst wie Apfel oder Birne.
Klein
Anspruchslos mit wenig EXTRAKT.
KMW
Klosterneuburger Mostwaage, Senkwaage und Maßeinheit zur Bestimmung des Zuckergehalts im Most. 5 KMW entsprechen etwa 1o ÖCHSLE.
Kohlendioxid
Produkt aus der Vergärung. Oft noch beim Einschenken als Perlen sichtbar.
(CO2) Kommt auch in reduktiv gefüllten Weinen vor. Solange es nicht auf der Zunge pickt und scharf wirkt, ist sein Vorhandensein kein Fehler.
Korkgeschmack
Kommt immer häufiger durch schlechte Qualitäten und chemische Behandlung der Korken vor. Der unangenehme Geruch sowie Geschmack macht den Wein ungenießbar. Verursacht wird er durch Chloranisol und Trichloranisol. Geruch wie Geschmack sind muffig, schimmelähnlich, dumpf, holzig.
Kraftvoll
Alkohol- und körperreiche Weine mit viel Stoff und Wärme.
Kristalle
Ablagerungen auf der Unterseite des Korkens oder am Boden der Weinflasche. Dabei handelt es sich um geschmacksneutralen Weinstein (einer Rückbildung von Säuren).
Kurz
Nach dem Trinken sofort weg, ohne bleibenden Eindruck.
KWV
Ko-Operatiee Wijnbouwers Vereniging van Zuid-Afrika. Der südafrikanische Winzer-Genossenschaftsverband.
Lage
Begrenzter Weinberg, dessen Größe genau festgelegt.
Die Angabe einer Lagenbezeichnung ist an ganz bestimmte Voraussetzungen gebunden. Die Bezeichnungen sind in der Weinbergsrolle eingetzragen.
Lagrein
Weitverbreitete Rotweintraube in Südtirol. Wird leider oft für zu hohe Erträge genutzt. Ergibt feinduftige, leichte bis mittelgewichtige Tischweine. Einige erstaunliche Ausnahmen, die tiefdunkel und sehr konzentriert sind.
Lang
Im Nachklang, Abgang ist der Wein, wenn er einen nachhaltigen, angenehmen Eindruck hinterlässt.
Lebendig
Schwungvolle Weine mit rassigen Säuren und BISS.
Leer
Reiz- und geschmacklos.
Leicht
Im Alkohol und in seiner Viskosität leichter Wein. Frühzeitiger Genuß wird empfohlen. Auch MAGER Körper.
Lemberger
Auch Limberger oder Blauer Lemberger genannt. In Österreich als Blaufränkisch bekannt. In Deutschland hauptsächlich in Württemberg angebaut. Eine spätreifende Sorte mit markantem FRUCHTcharakter.
Lieblich
Restsüßer Wein, der mit einer frischen Weinsäure durchaus erfrischend und süffig sein kann, ohne pappig süß zu wirken.
Lüftung
Wein wird mit Sauerstoff in Verbindung gebracht, wodurch er oxidiert, was die gewünschten Reaktionen hervorruft, aber auch zu negativen Auswirkungen führen kann (Bildung von Essigsäure). Siehe auch DEKANTIEREN.
Maderisiert
Durch OXIDATION hervorgerufener Reifeprozess. Zeigt sich in dunkleren FARBEN (Bernstein) und überreifen Duftnoten. Madeira, Sherry- oder Maggi-ähnlicher Geruch.
Männlich
Kraftvolle, wuchtige und würzige Weine.
Mager
Siehe DÜNN, LEER, HOHL.
Magnum
Flasche mit doppeltem Inhalt einer Normalflasche: 1,5l.
Malolaktische Gärung
Siehe BIOLOGISCHER SÄUREABBAU.
Markant
Nicht uniformer Wein mit bleibendem Gesamteindruck.
Marsala
Im westlichen Sizilien, Stadt und Weinregion zugleich. Vom Aussterben bedrohter Wein, da Konsum und Produktion rückläufig sind. Im Geschmack häufig dem Portwein ähnlich.
Merlot
Rote Traubensorte, die in Pomerol und St. Emilion dominiert. Erfolgreich auch in Kalifornien und Australien. Wenige gute Merlots aus Italien. Ergibt tief strukturierte, beerige Weine mit sanftem Stoff und schöner Fülle.
Mild
Säurearm und dezent. Nicht unbedingt mit Restsüße.
Mineralisch
Wirken Weine, die auf Kalk-, Granit-, Lehm-, Vulkan- oder Schieferböden gewachsen sind. Ein Touch kühler Noten ist das Geheimnis.
Mollig
Vollmundig und körperreich. Weicher und harmonischer Rotwein.
Monocépage
Einzelrebe; Begriff für die Herstellung von Wein mit einer Rebsorte.
Moschus
Schwerer, wuchtiger Duft, der an Tierhaut erinnert.
Mourvèdre
Rotweinsorte, die in Südfrankreich und Spanien oft angepflanzt wird. In der Neuen Welt haben die kleinen, süßen und dickschaligen Beeren eine gute Zukunft. Die Weine sind in der Jugend schwer, ALKOHLREICH und TANNINlastig. Sehr gute Beispiele in der Provence.
Mousseux
Französischer Begriff für Schaum, auch Schaumwein. Die Konsistenz kann cremig, fein- oder grobperlig sein.
Müde
Glanzlos, schwach, matt. Schlaffe Struktur.
Müller-Thurgau
Weiße Rebsorte, die eher leichte Weine ergibt. Wird leider oft als Massenträger benützt. Blumige Aromen, mit Muskat, Hefe und Nüssen unterlegt.
Muscadet
Weiße Rebsorte aus dem Pays Nantais an der Loire-Mündung. Gibt leichte, häufig hefige Weine (sur lie), die ausnahmslos trocken sind.
Muff
Korkähnlicher, dumpfer Geruch – Fehlton.
Muskateller
Es gibt Roten und Gelben Muskateller. Sie ist unter den ältesten Rebsorten der Welt einzuordnen. An ihren Standort stellt sie hohe Ansprüche. In der Blüte ist sie empfindlich und kommt spät zu Reife. Trocken ausgebaut ist sie ein delikater Aperitif mit feinem Blütenduft und milden, anregenden Säuren. Als Süßwein ist ihr elegantes BUKETT umwerfend.
Nachgeschmack / Nachhall
Auch als Nachhaltigkeit bekannt. Wahrnehmung von geschmacklichen Eigenschaften, die sich erst äußern, wenn man den Wein geschluckt hat. Wird nach seiner Dauer gemessen: je mehr, desto positiver.
Nase
Damit ist der Duft eines Weines gemeint.
Nervig
Mit guter Säure und Kraft. Lebhaft und ausgewogen zugleich.
Nektar
Ein vollkommener Wein.
Neutral
Eher negativ zu verstehen, denn Wein ohne Geruch und Geschmack hat keine positive Ausstrahlung. Ohne besondere Charakterzüge.
Nussig
In CHARDONNAY zu finden, der im BARRIQUE vergoren wurde und gereift ist. Erinnert auch an frisch aufgeschäumte BUTTER oder Butterkuchen.
Öchsle
Maßeinheit für die im Zuckergehalt abhängige Dichte des Traubensaftes. Am Öchsle-Grad ist der Reifegrad der Traube abzulesen.
Ölig
Im Geruch auch mit Petrol zu vergleichen. Soll positiv sein, stört aber viele empfindliche Weinliebhaber, da dieses Empfinden sättigt. Von der Konsistenz aus betrachtet: dickflüssig, GLYCERINreich.
Önologie
Wissenschaft vom Wein und Weinbaukunde. Ein ÖNOLOGE ist für die Herstellung des Weines zuständig.
Organoleptisch
Ist eine Bezeichnung für die Sinneseindrücke zur Wahrnehmung bei der Weinprobe, wie z.B. FARBE, Geruch und Geschmack. Dabei werden Inhaltsstoffe des Weines auf ihre Wechselwirkung geprüft.
Oxidation
Nennt man die Lufteinwirkung auf Wein. Dabei kommt es zu Farb,- Geruchs- und Geschmacksveränderungen. Wird auch durch langes Flaschenlager erreicht. Wird bei jungen Rotweinen, wird durch DEKANTIEREN, Lüften erreicht. Bei alten Rotweinen ist Vorsicht geboten. Junge Weinen, die schon im Faß oder auf der Flasche oxidierten, sind als fehlerhaft zurückzugeben.
Parfüm
Aromatischer Duft des Weines.
Petit Verdot
Rote Rebsorte, die hauptsächlich im Medoc / Bordeaux Verwendung findet. Dient zum Verschnitt in der klassischen Cuvée der Bordelaiser Gewächse.
Perlwein
Leicht moussiernder Wein mit weniger Kohlensäure als andere Schaumweine.
Pikant
Ein feinsäuerlicher, frischer, leichter Wein mit Resten von CO2 Mittlere Qualität, appetitanregend.
Pinot Meunier
Rote Rebsorte, die hauptsächlich in der Produktion von CHAMPAGNER verwendet wird. Dabei wird sie nur in CUVÉE´s verarbeitet. Sie zeichnet eine besondere Frucht und Lebhaftigkeit aus.
Prosecco
In der Region Venetien beheimatete weiße Traubensorte, aus der stille, leicht moussierende Weine erzeugt werden. Bestes Gebiet: Valdobbiabene mit der kleinsten Zone Cartizze.
QBA
Abkürzung für Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete. Ist eine Vorstufe für Qualitätsweine mit Prädikat. Die Weine dürfen angereichert, d.h. mit Traubenmost versetzt werden, um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen.
Rassig
Mit straffer Säure und frischem Charakter.
Rauchig
Häufige Duftkomponente in Weinen mit SAUVIGNON BLANC. Aus dem Anbaugebiet der Loire zu finden. Auch bei Weinen zu finden die in stark getoasteten Eichenfässern (BARRIQUE) ausgebaut wurden.
Rauh
Auch ADSTRINGIEREND genannt. Kratziger Eindruck im Mund, der durch austrocknende Wirkung verstärkt wird. Erscheinung bei meist jungen Weinen.
Reif
Vollkommene Entwicklung eines Weines – auf seinem Höhepunkt angelangt.
Reintönig
Klar und sauber im Gesamtbild. Ohne Nebentöne. Wird auch bei der farblichen Beurteilung verwendet.
Riesling
Weiße Rebsorte, besonders berühmt für langreifende, trockene und edelsüße Weine. Zählt zu den edelsten Rebsorten der Welt. Beste Ergebnisse in Deutschland und in der Wachau in Österreich. Duftet nach unterschiedlichsten Früchten und Blüten. Säurereich, rassig und erfrischend im Geschmack.
Riser VA / Reser VA
Italienischer bzw. spanischer Begriff für Weine, die nach gesetzlichen Regelungen mehrere Jahre gelagert werden müssen.
Ruländer
siehe GRAUBURGUNDER
Rund
Geschmacksbild eines harmonischen, ausgeglichenen Weines.
Rustikal
Ist ein Wein der nicht sehr fein oder anmutig schmeckt. Trotzdem ist damit ein einfacher, ehrlicher Wein gemeint, der immer noch angenehm schmeckt.
Saftig
Eindruck im Mund, der den Speichelfluß anregt, fruchtig und vollmundig wirkt. Dezente Säure und Restsüße.
Samtig
Geschätzte Eigenschaft bei Rotweinen. Kommt von fortgeschrittener Reife, höheren EXTRAKTEN und mehr GLYCERIN.
Samtrot
Rote Traubensorte, die dunkelrote Weine samtiger Struktur ergibt. Württemberg ist das Zentrum dieser Sorte. Lorbeer, Pfeffer und Pflaumennoten gelten als typisch.
Sangiovese
Rote Traubensorte, hauptsächlich in der Toskana angebaut. Mittelkräftige Weine mit Sauerkirschnoten und Mandeltönen sind das Ergebnis.
Säure
Organische Säuren im Wein sind u.a. Weinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, aber auch flüchtige Säuren wie Essigsäure. Sie bestimmen im wesentlichen den Charakter des Weines. Machen ihn lebendig, eckig oder wenn sie fehlen langweilig, schal. Siehe Gerbsäure und Tannin.
Sauber
Fehlerfreie, klare Weine.
Sauvignon-Blanc
Weiße Traubensorte mit unverkennbarem Sortencharakter. Duft von frischen Kräutern, Holunderblüten, Brennesseln, Basilikum, Stachelbeere, Spargel aber auch grüne und grasige Noten, die durch zu frühe Ernte oder zu große Mengen auftreten. Besonders häufig in Frankreich angebaut, z. B. an der Loire.
Schal
Abgebaute Qualität, überlagert, nichtssagend.
Scheurebe
Weiße Traubensorte, die besonders feine Weine in Franken und in der Rheinpfalz bringen kann. Erinnert oft an leichte SAUVIGONs. Johannisbeere, Holunder, Passionsfrüchte. Feines Säurespiel.
Schmalzig
FETT, meist DICK und ALKOHOLREICH.
Schwarzriesling
Auch Müllerrebe (Pinot Meunier) genannt. Zum größten Teil in Württemberg erhalten. Ihre Heimat ist nachweislich Burgund. Als Mutation des SPÄTBURGUNDERs angesehen, findet sie häufig in der Champagne Verwendung. Schwarzkirsch, Minze, kalter Rauch, Cassis und Rumtopf.
Schwer
Körper- und ALKOHOLREICH.
Silvaner
Weiße Traubensorte mit den besten Ergebnissen in Franken. Reift etwas früher als RIESLING und zeigt nicht ganz soviel Rasse. Trotzdem säurebetont, feinfruchtig, Farn und Basilikum, Holunder, Nüsse.
Smaragd
Geschütze Bezeichnung für weiße Qualitätsweine aus der Wachau. Von den Smaragdeidechsen abgeleitet, die sich in der Weinbergterasse tummeln. Mindestmostgwicht 90o ÖCHSLE (18,2 KMV=Klosterneuburger Most-Waage).
Spätburgunder
Im Ausland als Pinot Noir bekannt. Beste Region dieser Rebe ist sicher Burgund, wo sie ausschließlich für Rotweine verwendet wird. Auch gute Ergebnisse in Oregon (USA). Ist sehr empfindlich und stellt hohe Ansprüche an die Kellertechnik. An ihr haben sich schon viele große Kellermeister versucht. Gilt als transparent, sinnlich eher mit süßlichem Touch, weniger TANNINE als CABERNET, körperreich, Himbeer, Erdbeer, Feigen; leichte Rauch- und Pfeffernoten durch den üblichen Ausbau im BARRIQUE.
Spiel
Nuancenreiche Weiß- und Rotweine aus sehr gutem Jahren besitzen diese Eigenschaft. Alle erfassbaren Stoffe sind aufeinander fein abgestimmt, tanzen auf der Zunge.
Spritzig
Nennt man Weine mit Resten von CO2, anregende Säuren und geringerem Alkohol.
Stahlig
Knochentrocken mit viel MINERALIEN und hohen Säuren – ausgewogenes Gesamtbild.
Steinfeder
Geschützter Name für Weine aus der Wachau. „Stipa pennata“ bedeutet federleichtes Gras. Alle Qualitätsweine (weiß) aus der Wachau mit einem Mostgewicht von 73o bis 83o ÖCHSLE (15 – 17 KMW = Klosterneuburger Most-Waage), durchgegoren, mit einem max. Alkoholgehalt von 10,7% dürfen dies Bezeichnung tragen.
Stillwein
Bezeichnung in der Champagne für einen nicht sprudelnden, fast kohlensäurefreien Wein.
Süffig
Allgemein kleinere Qualitäten mit allen positiven, aber wenig ausgeprägten Eigenschaften.
Syrah
Rote Traubensorte, die im Rôhnetal und im Languedoc sehr verbreitet ist. Die neue Welt nennt sie Shiraz und ist mit ihr sehr erfolgreich. Würzige Aromen wie Zimt, Nelken, Wacholder, Lorbeer und Lebkuchen. Auch rote Früchte. Warmer, reicher Geschmack mit angenehmen TANNINEN.
Sensorik
Summe aller wahrnehmbarer Eindrücke eines Weines durch die Sinnesorgane.
Sommelier
Französische Bezeichnung für Weinkellner, die auch in Deutschland gebräuchlich ist. Der Sommelier oder die Sommelière hat im Restaurant die Aufgabe der Weinberatung. Dazu kommen nicht nur alle Aufgaben des Servierens, sondern auch die Gestaltung der Weinkarte, Einkauf, Lagerhaltung, Organisation von Weinproben, Besuche bei den Produzenten.
Tannin
Wird auch GERBSTOFF genannt. Bestandteil in den Traubenkernen und –schalen. Kommt bei roten Trauben viel stärker zum Ausdruck als bei weißen. Wirkt im Mund stark ADSTRINGIEREND, d. h. zusammenziehend. Mit der Reife des Weines werden die Tannine abgebaut, und somit wird auch der Wein runder. Diese Substanz verleiht dem Wein Rückgrat und seine Fähigkeit zur Lagerung. Kann durch längeres DEKANTIEREN eines Weines gemildert werden.
Teroldego
Rote Rebsorte die nur im Trentino angebaut wird.
Terroir
Erde. Die Bodenqualität hat einen entscheidenden Einfluss auf die spezifische Charakteristik des Weines. Die Rebstöcke transportieren auf natürliche Weise den Gôut de Terroir in die Trauben. Nach der Kelterung ist er wieder im Wein zu finden.
Tiefe
Haben gehaltvolle und dichte Weine. Sie zeigt sich in unterschiedlichen Schichten und einer langen Entfaltung des Geschmacks.
Tiergeruch
Animalische Duftnoten sind häufig bei Rotweinen zu riechen. Tierhaut, Fell, MOSCHUS, gegerbtes Leder oder rohes Fleisch.
Toast
Frischer Toastduft ist in BARRIQUE – gereiften Weinen zu finden, besonders aus CHARDONNAY und SAUVIGONON. Mit dem Geschmack von frischem EICHENholz zu verbinden.
Traminer
Roter Traminer und Gewürztraminer sind ampelorgaphisch (rebsortenkundlich) identisch. Gilt aber als weiße Rebsorte. Der Zusatz „Roter“ kommt von der rötlich gefärbten Schale. Synonyme: Clevner in der Ortenau, Savagnin in der Schweiz und im Jura. Feinster Wildrosenduft, Akazien, Honig. Voller, milder Geschmack. Zechweine.
Überschwefelt
Weine, die eine zu hohe Schwefeldosis erhalten haben, sind an ihrem scharfen, stechenden Duft zu erkennen.
Umgeschlagen
Infolge bakterieller Erkrankung oder Ausscheidung chemischer Stoffe trüb gewordener Wein.
Unentwickelt
Jungwein, der noch nicht entwickelt ist.
Ungeschliffen
Sind meist Weine aus schwierigen Jahren. Es fehlt an polieren GERBSÄUREN, oder der Alkoholgehalt ist zu hoch für das Gegengewicht Frucht. Der Geschmack wirkt roh.
Unharmonisch
Die einzelnen Inhaltsstoffe im Wein sind nicht aufeinander abgestimmt. Das Übermaß oder Fehlen einer Komponente hinterlässt einen unausgewogenen Eindruck. Mangel an BALANCE.
Vanille
Süßer Duft nach Vanilleschote, der durch den Ausbau im neuen EICHENfaß entsteht.
Verschlossen
Auf Duft und Geschmack bezogen. Unentwickelte Weine, die erst in der Flasche reifen. Kann auch von Transport oder kurz zuvor erfolgter Flaschenfüllung herrühren.
Vinifikation
Weinbereitung.
Viognier
Weiße Rebsorte von der nördlichen Rhône. Ergibt sehr aromatische Weine mit niedrigen Säurewerten.
Voll
Bezieht sich auf Körper und Geschmack des Weines. Ein voller Wein füllt den Gaumen aus, hat viel Glyzerin und glänzt mit langem NACHGESCHMACK.
Wachs
Duftkomponente in reifen Weinen mit Semillon oder Roussane. Auch bei Sherry zu finden.
Wässrig
DÜNN, ohne Struktur, verwässert.
Warm
Geschmacklich wahrnehmbarer Eindruck bei Rotweinen, die reich an Alkohol und EXTRAKTEN sind.
Weiblich
Ausdruck für eine zarte Linie und Leichtigkeit im Wein. Mit Feinheit und Finesse verbunden. Gegenteil von MÄNNLICHem Ausdruck.
Zart
Feiner, filigraner Duft, delikater, dezenter Geschmack. Leichte Wein mit feiner Struktur.
Zedernholz
In reifen Weinen aus CABERNET-SAUVIGNON. Duft, der an Zigarrenkisten erinnert.
Zinfandel
Rote Traubensorte, die in Kalifornien beliebt und beheimatet ist. Ergibt tiefe, kräftige Weine, oft von rustikalem, rauhem Charakter, aber auch ungemein dicht und warm. Lakritze, Gewürze, Kirschen, und noch viel mehr an Früchten sind je nach Reife zu finden. Eine Verwandtschaft mit der italienischen Primitivo ist nachweisbar.